Wie es alles begann
Im Jahr 1989 begannen wir mit der Mutterkuhhaltung. Dabei standen uns rund 30 ha Wiesen und Weiden zur Verfügung. Nach der Zucht von Salers und Charolais wurden 1994 einige blonde weibliche Absetzer gekauft.
Es stellte sich heraus, dass die Blonde d´ Aquitaine am besten auf unseren Betrieb passen, weil sie das vorhandene Grünland, Flussauen und Berghänge problemlos nutzen. Sie neigen nicht zum Verfetten und liefern schmackhaftes Fleisch.
Auf neuen Wegen
Unsere Zucht begann mit dem Einsatz französischer Besamungsbullen. Das klappte schon recht gut und wir konnten bereits erste Erfolge auf auf Schauen und Auktionen verzeichnen. Da ich aber das Enthornen der Kälber von jeher nicht mag und auch die Haltung von gehörnten Rindern im Stall mit Fangfressgitter immer wieder zu Brüchen an der Hornbasis und anderen Verletzungen führt, habe ich schon früh versucht die Blonden hornlos zu züchten.
Ein schmaler Grat, wenn die exzellenten Eigenschaften der Blonden erhalten bleiben sollen.
Zunächst ging es nur langsam voran, weil die beiden hornlosen Bullen, die über KB verfügbar waren Liahn´s Poll Cat, auf Hereford Basis und Bellevue´s Kenworth, auf Angus Basis. Der erste vererbte tatsächlich noch weiße Flecken und war nur mit viel Glück zur Zucht zu gebrauchen.
Die Nachkommen von Kenworth hatten wenig Wuchs und manchmal auch sehr schlechte Fundamente. Da gelang der Durchbruch nur durch dänisch stämmige Natursprung-Bullen, z.B. Ultra PP von dem viele Söhne die Hornloszucht in Deutschland sehr voran gebracht haben.
Alle kanadischen, australischen oder auch irischen KB Bullen konnten die Qualität der hornlosen Tiere nicht verbessern und kosteten viel blonden Typ.
Wichtig ist immer, auch heute noch, durch Einsatz von typvollen französischen gehörnten Vererbern, die Rassequalitäten der Blonden zu erhalten und wenn möglich zu verbessern.
Allerdings beginnen die Franzosen mittlerweile auch mit der Zucht hornloser blonder Rinder,
die man auch schon mal einsetzen kann.